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Spaß an Pferd und Reiten

Monument Valley - ein Ritt durch die Kultkulisse der Westernfilme (Ritt während einer Urlaubsreise in die USA)

von Beate Schulze

 

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Ride & Tie

 
Monument Valley


Wieder einmal in LA angekommen und mit einem der großen, bequemen Wohnmobile unterwegs, entschieden wir uns erst einmal zum Bryce Canyon zu fahren.
Es war Anfang April und eigentlich sollten wir gutes Wetter bekommen. Nun erlebten wir wie so oft im Leben eine wieder Überraschung. Als wir am Ende eines Passes, der durch einen ca. 2 km langen Tunnel führte, ankamen, erwartete uns ein Schneeblizzard. 30 cm Schnee bedeckte die Strasse, und diese führte abwärts.

 

Jetzt muss man dabei auch noch wissen, dass in USA bestenfalls die Schreibweise für Winterreifen bekannt ist, viel mehr auch nicht. So mussten wir denn mit unseren Sommerreifen ein ganz schönes Stück bergab fahren. Rechts und links von uns lagen bereits einige Pkws im Graben. Und es schneite weiter. Die Ausfahrten waren kaum zu erkennen. Im Schritttempo tasteten wir uns die Strasse entlang. Begrenzungslinien oder Seitenpfähle gab es ja auch nicht. Nach einer Strecke wo wir im wahrsten Sinne des Wortes Blut und Wasser schwitzten, trafen wir schließlich am Bryce Canyon ein.

Welch ein Panorama!. Die glutroten Felssäulen waren alle mit „Schneehäubchen„ verziert. Allerdings türmte sich auf den Wanderwegen auch der Schnee z. T. über 1 m hoch. So konnten wir nicht im Bryce Canyon wandern, sondern nur die tolle Aussicht bewundern und die Aussichtspunkte auf der – inzwischen geräumten - Strasse abfahren.

 

Impressionen vom verschneiten Bryce Canyon

 

So verweilten wir im Bryce Canyon nur eine kurze Zeit und wir fuhren weiter Richtung Utah, zu der Kultkulisse aller Westernfilme: dem Monument Valley.

Wer kennt nicht die alten Westernfilme, wo Indianer und Cowboys entlang der turmhohen, tiefroten Säulenfelswände im gestreckten Galopp entlang brausen.

Im Monument Valley gibt es 2 Campingplätze - einen staatlichen und einen privaten. Zuerst am „staatlichen„ angekommen, mussten wir dort feststellen, dass es dort keine Stromversorgung gab und unsere Heizung an den doch noch empfindlichen kalten Abenden somit nicht laufen würde. Wir beschlossen daraufhin, doch den „Privatplatz“ zu wählen, der genau gegenüber im Tal lag.
 

Schöner Blick ins Monument Valley

 

Am nächsten Morgen erlebten wir einen grandiosen Sonnenaufgang. Die gegenüberliegenden Felsen glühten im heller werdenden Sonnenlicht immer mehr bis sie hell in ein leuchtendes Ziegelrot übergingen.

Zeitig machten wir uns auf den Weg zum „Infocenter“, die in USA hervorragend ausgestattet sind. Sie halten sehr anschauliches Infomaterial bereit und das Personal ist äußerst hilfsbereit. Auch wird immer versucht ausgefallene Wünsche zu erfüllen.

 

Eine typische Kulisse für Westernfilme


Jetzt ging es darum, wie erkunden wir Monument Valley, die große Straßenroute durch das Tal war bereits eingeplant, aber abseits der asphaltierten Wege….

Als Angebot gab es Jeep Touren und Ausritte.

 

Die Jeeps waren  „Großjeeps“ und man saß z. T. auch noch hinten auf der Ladefläche. Nun das wollten wir uns denn doch nicht antun.

 

Also per Pferd durch das Valley.

 

Monument Valley ist „Indianerreservat“, d. h. die Vermietstationen werden von Indianern geleitet. Gerade in der Mittagszeit dort angekommen, hielt schon mal alles „Siesta“, Pferd und Vermieter.

Wir fragten nach einem Ausreittermin. Aus dem Angeboten wählten wir uns den „3 Stunden-Ritt“ aus und vereinbarten, dass wir ausschließlich zu zweit und mit einem Führer reiten wollten. Am nächsten Morgen um 10 Uhr sollte es losgehen.

Pünktlich waren wir da und erhielten auch gleich unsere Pferde gesattelt. Die erste Strecke ging entlang der Jeep Routen und unser indianischer Guide wurde mit seinem Pferd immer langsamer. Man hatte das Gefühl gleich schlafe er im Sattel ein. Nun denn, dann ritten wir eben voraus.

 

Beate, die Autorin diese Berichtes


 

Nach weiteren 20 Minuten, unser Guide lag bereits mit ca. 200 m Abstand hinter uns, bogen unsere Pferde wie von selbst in einen schmalen Weg hinauf in die Dünen  und zwischen die  Felsen ab. Offensichtlich kannten sie ihren Weg den sie täglich mit den Touristen im Schritt bewältigen.

Mittlerweile beschlossen wir, es sei ein wahrhaft pferdefreundlicher Weg, um doch wohl einen kleinen Trab oder auch Galopp wagen zu können. Unser Führer war immer noch hinter uns.

 

Brigitte, die Freundin der Autorin

 

Und es funktionierte, nach etwas Überredungskunst, setzten sich unsere Rösser in einen – ja bei uns würde man sagen Arbeitsgalopp. So ließen wir sie ca. 1 km entlang am Weg galoppieren. Da unser Führer mittlerweile kaum noch zu sehen war, hielten wir doch mal an.

Im Zockeltrab kam er denn: „ob wir immer so schnell reiten würden“ frage er uns. Na ja, wir meinten daraufhin. „Nein eigentlich nicht, daheim wären wir deutlich schneller.“

 

Irgendwie hatten wir nun offensichtlich einen Schalter bei ihm umgelegt.

Wir verließen den ausgetretenen Schritttrampelpfad. Unser Guide setzte sich an die Spitze und  galoppierte davon. Wir hinterher. Auch in Monument Valley gibt es Sanddünen. Diese  überwanden wir nun in frischem Galopp. Nach ca. 2-3 Meilen parierten wir an einem herrlichen Aussichtspunkt durch. Vor uns lagen 4 - 5 der turmähnlichen Felsgebilde. Alle im gleißenden Sonnenlicht.

Wir erhielten eine kurze Einführung in die um uns wachsenden Heilpflanzen und gegen welche Krankheiten/Gebrechen man sie anwendet. Auch wir erzählten von unseren heimischen Pflanzen wie Lavendel, Kamille etc. Unser Führer „taute“ immer mehr auf. Er zeigte uns das Nest eines Adlers, das aber noch nicht besetzt war. Abends meinte er, könne man diese herrlichen Vögel oft über den Felsen kreisen sehen. Nach einer kurzen Schrittpause ging es weiter im Galopp, vorbei an den roten Felsen und den gelb blühenden Büschen um uns herum.

 

Das herrliche Monument Valley

 

Ob wir heute Abend zu eine Pow-wow kommen möchten. Nachdem sich herausstellte dass es ein „Touristen pow-wow“ war lehnten wir ab. Sonst wären wir gerne gekommen. Na ja meinte er , wir machen es fast nur noch für Touristen, die wären da „ganz wild drauf“. Nach 2 Stunden Ritt waren wir wieder am Ausgangspunkt angelangt, hatten einen wunderschönen Ausritt und ein paar sehr interessante und lehrreiche Gespräche hinter uns. 

 

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